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Dr.-E.-Benesch-Platz

Das Herz der Stadt. Ein Ort, den die Geschichte durchjagte. Ein Platz, wo bis heute der Vergangenheit gedacht wird und die Gegenwart wiederum ihre Kunst vorstellt. Einfach der „Benešák“. Unser wichtigster Stadtplatz.

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Standort
Adresse:nám. Dr. E. BenešeLiberec, 460 01GPS:50°46'9.8''N; 15°03'29.6''E[Karte]
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– nicht verfügbar –

Größer als erwartet

Viele Menschen halten nur die Fläche vor dem Rathaus für den „Benešák“. Der tatsächliche Platz ist jedoch dreimal größer. Er trägt nicht nur das stattliche Rathausgebäude, sondern auch das nicht weniger schöne Theater, und reicht bis hin zu der originellen ÖPNV-Haltestelle von David Černý.


Kunst buchstäblich an jeder Ecke

Ein unübersehbares Schmuckstück ist der Neptunbrunnen, der 1826 nicht nur den Gott aller Gewässer, sondern auch seinen Delphin auf unseren Stadtplatz lockte. Die Ecke am Rathaus dekoriert eine stilisierte bronzene Panzerkette zum Gedenken an die Truppen-Invasion im Jahr 1968, und gleich daneben wechseln sich an diesem ehrenvollen Ort am Rathaus regelmäßig nach etwa einem Jahr verschiedene Kunstwerke ab. Das reich verzierte Rathausgebäude wird hervorragend von dem nicht weniger stattlichen Theatergebäude mit seinem Dach voller Musen ergänzt, und zwischen ihnen guckt etwas bescheidener die geschätzte Wetterstation hervor.  Abgeschlossen wird der Stadtplatz von der provokativen Bushaltestelle, an der uns ihr Autor, David Černý, ohne Umschweife auf einem riesigen Tisch als Hauptgericht einen abtrennten Menschenkopf serviert. Dieses „Festmahl der Riesen“ verweist mit seinen Elementen offenkundiger sowie verhüllter Symbolik auf die frühere deutsch-tschechisch-jüdische Gemeinschaft, und es lohnt sich auf jeden Fall, es gründlich zu erkunden. Übersehen Sie dabei auch die Liberecer Katzen nicht. Wir meinen die Mosaikwesen, die Ihnen aus verschiedenen Ecken auflauern. So spielerisch ist nämlich die hiesige Street-Art.


Sie stehen auf dem Pflaster

Sehen Sie gut hin, wohin Sie treten! Es reicht, den Platz vor dem Rathaus zu überqueren (man würde sagen, dass es sich nur um ein paar Meter handelt), und dabei schreiten Sie eigentlich über Mníšek und Liberec bis nach Tanvald. Unter Ihren Füßen wechselt sich nämlich Granitpflaster unterschiedlicher Farben ab. Der gelbe ist Tanvalder Granit, der schwarze Fojtkaer und der sanft rosafarbene ist unser schöner Liberecer Granit. Haben Sie schon einmal von Geoglyphen gehört – also von großen Motiven auf der Erde, die vor allem von oben gut zu sehen sind? Nicht, dass wir uns mit der berühmten Nasca-Ebene in Peru vergleichen wollten, aber ein interessantes Muster im Pflaster haben wir hier. Vor dem neuen Rathaus ist mit einem Streifen dunkler Pflastersteine der Grundriss des alten Rathauses gekennzeichnet, und sie finden hier auch einen Gedenkstein mit der Jahreszahl 1603, als das „alte“ Rathaus fertiggestellt wurde. Heute können wir uns nur noch schwerlich vorstellen, dass einst auch Straßenbahnen den Stadtplatz kreuzten. Aber dem ist so. Hinauf zum Platz klommen sie durch die Straße Moskevská, hinunter wiederum eilten sie durch die Straße Pražská. Werfen Sie einmal einen Blick in diese Straßen – Gedenkschienen sind hier noch immer zu finden. 


Mittelpunkt des Lebens

Hauptplatz. Ein Ort, der im Laufe der Jahre seine Form und seinen Namen wechselte (z. B. Staroměstské náměstí, Altstädter Ring, Adolf-Hitler-Platz, Bojovníků za mír usw.). Hier entlang schritten historische Persönlichkeiten, die dann von der Geschichte gepriesen oder geächtet wurden. Kaiser Franz Joseph persönlich spazierte über den Platz, hier entlang marschierten Nazis, donnerten Panzer der Truppen des Warschauer Paktes, die Liberecer Bürger ließen hier zum Zeichen der Samtenen Revolution die Schlüssel klirren. Auch heute demonstrieren die Menschen hier, unterhalten sich oder feiern. Hier schlägt das Herz der Stadt.